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Zahnbleichung für weißere Zähne: Schönheitsideal mit Nebenwirkungen?

Der Wunsch nach weißen Zähnen ist gar nicht so neu, wie man glauben möchte. Schon in der Antike wurden Tierurin und andere zweifelhafte Substanzen verwendet, um den Zähnen eine attraktivere Färbung zu verleihen. Zwar stellt die Zahnbleichung heute ein modernes und relativ komplikationsfreies Verfahren dar, ihr gesundheitlicher Nutzen darf jedoch bezweifelt werden. Das in den 1960er Jahren von amerikanischen Zahnärzten entwickelte Verfahren des Bleachings wird heute in drei verschiedenen Varianten angewandt.

Bleaching beim ZahnarztBesonders beliebt sind Heimanwendungen, da sie preisgünstiger sind als Zahnarztbehandlungen. Hierbei wird das aufhellende Gel (der Hauptbestandteil ist Wasserstoffperoxid) in eine Zahnschiene gegeben. Diese wird anschließend für mehrere Stunden getragen. Auch von diversen Hausmitteln wie Backpulver oder Salz versprechen sich viele Menschen eine deutliche Zahnaufhellung.

Power- oder In-Office-Bleaching hingegen wird beim Zahnarzt durchgeführt. Nachdem das Zahnfleisch mit einem gummiartigen Überzug geschützt wurde, wird das Zahnaufheller-Gel direkt auf die Zähne aufgetragen. Anschließend wird die Wirkung durch den Einsatz von UV-Licht noch weiter verstärkt. Weitaus seltener kommt die Walking-Bleach-Technik, auch als Internal Bleaching bezeichnet, zum Einsatz. Bei dieser Technik wird der einzelne Zahn mit Bleichmittel befüllt und so aufgehellt.


Zahnaufhellung mit Folgen…

Das Bleachings sich schädigend auf die Zahnsubstanz auswirken sollen, ist weitgehend bekannt. Zwar ist die Studienlage zu den gesundheitlichen Folgen nicht eindeutig, dennoch werden nach der Zahnbleichung oft verschiedene Nebenwirkungen beobachtet.

So wird von den Patienten häufig eine erhöhte Sensibilität gegenüber bestimmten säurehaltigen oder zuckerhaltigen Lebensmitteln wahrgenommen, auch Zahnfleischprobleme oder aufgerauter Zahnschmelz treten temporär auf. Dringt das Bleichmittel in kariöse Zähne ein, können sogar die Zahnnerven Schaden nehmen. Zudem wird ein geringer Teil des Wasserstoffperoxids unwillentlich verschluckt und kann im Magenbereich Beschwerden verursachen.

Komplikationen scheinen häufiger aufzutreten, wenn die Dosierung sehr hoch ist und wenn Zahnaufhellungen regelmäßig durchgeführt werden. Schwangeren und Menschen mit bereits angegriffenem Zahnschmelz wird daher aufgrund möglicher Nebenwirkungen von einer Zahnbleichung abgeraten.


Bleaching ist ausschließlich ästhetisches Verfahren

Zahnbleichung für weißere ZaehneDie Aufhellung der Zähne ist vergleichbar mit dem Ohaguro-Ritual aus dem vormodernen Japan. Bei diesem Schönheitsritual wurden die Zähne dunkel eingefärbt. Auch das Bleaching kann als Anpassung an moderne Schönheitsideale eingeschätzt werden. Von Kaffee, Tee oder Zigaretten verfärbte Zähne weisen keinerlei funktionelle oder gesundheitliche Einschränkungen auf. Daher verfolgt eine Zahnbleichung keinen medizinisch nötigen Zweck. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen daher auch nicht die Kosten.

Etwas anders sieht die psychologische Einschätzung stark verfärbter Zähne aus. So können sich die Zähne etwa durch Medikamente verfärben, hier kann die Zahnaufhellung zu einer drastisch verbesserten Lebensqualität führen.


Homebleaching erklärt

Viele Menschen haben das Problem, dass ihre Zähne bei Weitem nicht so schön weiß sind wie die der Menschen im Fernsehen oder in Hollywood. Es gibt mehrere Methoden, dieses Problem zu lösen.

Zunächst sind gelbe Zähne nicht unbedingt ein Hinweis darauf, dass die Zähne zu wenig geputzt werden. Gelbe Zähne entstehen schnell bei häufigem Kaffee- oder Schwarzteekonsum. Manche Menschen haben allerdings von Natur aus eine dunklere Färbung der Zähne. Diese ist dann durch bessere Reinigung der Zähne oder auch durch Zahnbleaching nicht aufzuhellen.

Prinzipiell sollten Zähne und Zahnzwischenräume regelmäßig und gründlich gereinigt werden, um Erkrankungen wie Karies und Parodontitis vorzubeugen. Außerdem ist Zahnbleaching wertlos, wenn die Zähne nicht gesund sind, denn nur gesunde und weiße Zähne sehen wirklich gut aus. Um die Farbe der Zähne aufzuhellen, gibt es mehrere Möglichkeiten, die sich primär darin unterscheiden, ob das Bleaching vom Zahnarzt oder allein zu Hause durchgeführt wird.


Worauf ist beim Homebleaching zu achten?

Homebleaching ist eine einfache Methode, die Zähne zu Hause um einen oder mehrere Farbtöne aufzuhellen. Dabei sollte darauf geachtet werden, ein Markenprodukt zu verwenden und mit dem Zahnarzt Rücksprache zu halten.

Viele Produkte enthalten Substanzen, die die Zähne nachhaltig und unwiderruflich schädigen. Diese Produkte sollten natürlich vermieden werden. Man kann für das Homebleaching einfach nur eine Zahnpasta mit Reinigungskristallen verwenden, die die Verfärbungen einfach wegputzen sollen.

Außerdem gibt es extra Zahnweiß-Stifte (Bleaching-Pens, Bleachingstifte), Cremes und Bleaching-Gele zum Homebleaching. Dabei werden manchmal Zahnschienen eingesetzt, die das Bleichmittel über Nacht auf den Zähnen halten und vor Speichel schützen sollen. Problematisch beim Homebleachen ist hier, dass die Schienen nicht speziell angepasst sind und daher das Bleichmittel nicht überall gleich gut wirken kann. Bei manchen Produkten wird eine kleine Lampe mitgeliefert, die das UV-Licht in der Zahnarztpraxis imitieren soll.

Jedes Produkt hat seine Vor- und Nachteile, auch die Preise variieren sehr stark. Vor dem Kauf und insbesondere vor dem Einsatz sollte Rücksprache mit einem Fachmann gehalten werden, um die Zähne nicht zu beschädigen. Außerdem wird empfohlen, nach dem Homebleaching Pflegeprodukte für die Zähne zu verwenden, zum Beispiel zahnschmelzaufbauende Zahncremes.


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